Freitag, 4. Juli 2014

Es will gefühlt werden




Wenn etwas in dir sich schlecht anfühlt, will es wahrgenommen werden.
Es will gefühlt werden.
Aber weil du glaubst, es nicht aushalten zu können, denkst du, du musst dich ablenken.
Du denkst, du musst etwas Positives denken.
Also versuchst du dich abzulenken und denkst an etwas Schönes.
Ja, das fühlt sich für eine Weile ganz schön an.
Aber damit verändert sich dein Gefühl nicht, es wird nur unterdrückt.
Immer wenn du ein Gefühl unterdrückst, signalisierst du ihm: Du darfst nicht da sein.
Aber das interessiert dein Gefühl nicht.
Es lässt sich nicht wegdenken.
Es kommt wieder.
Immer wieder.
Und wieder und wieder denkst du es weg.
Anstatt anzuerkennen, etwas in mir fühlt sich schlecht, etwas in mir hat Angst, etwas in mir ist wütend, anstatt zu fühlen was es ist, vermeidest du es wahrzunehmen, indem du es zerdenkst.
Und so wird was ist, nicht erspürt und so kann es sich nicht verändern.
Es wird durch deine Gedanken verdrängt und so kann es dir nichts erzählen, es kann dich nicht auf dein wahres Empfinden und nicht auf dein wahres Bedürfnis hinweisen – es bleibt ungehört.
Und nichts kann sich verändern.
Veränderung beginnt da, wo du anerkennst: Alles was ich fühle darf sein!
Erst wenn du dich deinem Gefühl übergibst, kann es sich verwandeln.
Niemals wird es sich über deine Gedanken verwandeln, die eine bloße Konstruktion sind, um die Gefühle in dir nicht aushalten und anschauen zu müssen.

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